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Ihr Stoff-Ratgeber von Natur Plus

Stoffe

Die meisten Sitzmöbel wie Sofas, Sessel und Stühle haben Bezüge aus Stoff. Um textilbezogene Möbel möglichst lange wie neu zu erhalten, sollte folgendes berücksichtigt werden Die direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, da die Bezüge durch die UV-Strahlung ausbleichen können. Egal wie robust ein Stoff ist, Gürtel, scharfkantiger Schmuck oder Nieten an Hosen können zu Beschädigungen des Bezugs führen, dunkel gefärbte Kleidung wie Jeans färben schnell ab – bevor man sich also aufs Sofa kuschelt, am besten zuerst in die Wohlfühlklamotten schlüpfen. Einen besseren Grund für die gemütliche Jogginghose gibt es nicht! Wichtig für eine lange Haltbarkeit ist neben der sorgsamen Handhabung natürlich auch eine regelmäßige Pflege. Diese wiederum ist selbstverständlich abhängig von der Beschaffenheit des Bezugsmaterials.


Grundsätzlich kann man Bezugsstoffe in 2 Gruppen unterteilen:

Naturstoffe


Als Möbel- und Polsterstoffen sind Naturstoffe sehr beliebt, denn ihre Komforteigenschaften sind sehr überzeugend. Zudem erweckt ein natürliches Produkt auch immer einen ganz besonderen Eindruck. Am häufigsten werden bei Möbeln die Bezugsstoffe Baumwolle und Leinen verwendet, aber auch Wolle kommt wieder immer häufiger zum Einsatz. Bei natürlichen Stoffen ist bei der Pflege und Reinigung besondere Sorgfalt geboten. 

Unsere Top-Seller aus Naturstoffen

Synthetische Stoffe


Synthetische Stoffe sind aus vielfältigen Gründen sehr beliebt. Besonders häufig finden sich die Kunststoffe wie Polyester oder Polyacryl bei Bezugsstoffen wieder. Diese Stoffe sind meist preisgünstiger als Naturstoffe und sie weisen hervorragende Färbeeigenschaften auf, weswegen sie in vielen verschiedenen Mustern und Farben erhältlich sind. Bei Naturstoffen ist das Einfärben in sehr grelle Farben, kaum möglich.

Bei synthetischen Stoffen hingegen kann mit einer großen Haltbarkeit gefärbt werden und die Farben verblassen kaum. Doch auch bei den Kunststoffen muss man bei der Pflege und Reinigung aufpassen, denn bestimmte Reinigungsmittel können die Kunststofffasern angreifen und so den Bezug beschädigen oder gar auflösen.

Unsere Top-Seller aus synthetischen Stoffen

Folgende Bezugsmaterialen, bzw. Stoffarten sind bei unseren Möbeln zu finden:

Baumwolle (CO)


Die beliebte Baumwolle ist eine Naturfaser mit pflanzlicher Herkunft. Sie ist angenehm in der Berührung, nimmt Feuchtigkeit gut auf, ist hoch hautsympathisch. Ihre Farb-, Licht- und Reibechtheit ist jedoch leider oft etwas geringer als bei Kunstfasern. Bei Bezugsstoffen mit einem Flachgewebe ist daher die Pillingneigung recht hoch. Unter Pilling versteht man verknäuelte Stofffasern, die sich aus dem Gewebe herausarbeiten – häufig kennen wir dies von unserer Kleidung, beispielsweise bei Pullovern aus Wolle.

Polyester (PES)


Dieser synthetische Stoff ist sehr gleichmäßig und seine Fasern weisen eine hohe Lichtbeständigkeit auf. Dies ist besonders wichtig, da er häufig für gemusterte Stoffe gewählt wird. Leider hat er eine geringe Wasseraufnahmefähigkeit, dies wird jedoch bei modernen Stoffen durch Web- und Mischtechniken mit anderen Fasern kompensiert.

Wolle (WO, WV)


Auch Wolle findet ihren Einsatz bei Möbeln. Sie ist eine Naturfaser mit tierischer Herkunft und sie weist gute Licht- und Reibechtheit, hohe Wasseraufnahmefähigkeit auf. Zudem ist Wolle nicht knitteranfällig und schwer entflammbar. Wie von der Bekleidung gewohnt, neigt Wolle jedoch zu Pilling und zum Verfilzen.

Viskose (CV)


Viskose ist eine gleichmäßige, matt glänzende und daher sehr elegante Faser. Sie ist aus synthetisiertem Zellstoff hergestellt. Viskose hat eine sehr gute Wasseraufnahmefähigkeit, ist jedoch in der Licht- und Reibechtheit etwas eingeschränkt. Bei flachgewebter Viskose ist eine Pillingneigung vorhanden.

Polyurethan (PU)


Polyurethan wird häufig zu Microfasern verarbeitet. Es handelt sich um einen synthetischen, elastischen Stoff, welcher beständig gegen Chemikalien ist und zu dem eine sehr hohe Licht- und Reibechtheit aufweist.

Leinen (LI)


Einige Möbel tragen Leinenbezüge. Diese Naturfaser ist pflanzlicher Herkunft. Wie alle Naturfasern hat auch Leinen eine gute Wasseraufnahmefähigkeit. Sie hat einen angenehm kühlen Griff, ist jedoch sehr knitteranfällig. Auch ihre Farb-, Licht- und Reibechtheit sind eingeschränkt. Bei flachgewebtem Leinen kann es zu Pillingbildung kommen. 

Microfaser


Der wohl zwischenzeitlich beliebteste Bezugsstoff ist der Microfaserstoff. Eigentlich handelt es sich hier aber eher um einen Sammelbegriff für ein Bezugsmaterial aus einem Verbund mikroskopisch feiner, synthetischer Fasern, meist aus Polyurethan. Microfasern werden oft als Vlies, also ohne erkennbare Webstruktur hergestellt, hierdurch können bei diesem Stoff keine Fäden gezogen werden. Sowohl das Material als auch die Herstellungstechnik gewährleisten eine sehr hohe Strapazierfähigkeit dieses Bezuges. Zu den bekanntesten Microfaserstoffen gehören beispielsweise Alcantara, Dinamica oder Amaretta. Generell sind Microfasern im Griff samtig weich und zeichnen sich durch guten Temperatur- und Feuchtigkeitsausgleich aus. Aber auch bei diesem Stoff ist Pillingbildung, insbesondere durch Fremdfasern, möglich.

Polyacryl (PAN), Polyamid (PA), Polypropylen (PP)


Auch diese Stoffe sind synthetisch und sie werden oft den Naturfasern wie Wolle, Baumwolle und Leinen zugemischt, um deren Eigenschaften zu verbessern. Leider nimmt bei diesen „Mischgeweben die Pillinghäufigkeit zu. Synthetische Stoffe haben meist sehr gleichmäßige Fasern mit geringer Wasseraufnahmefähigkeit. Sie sind jedoch sehr lichtbeständig und weisen eine sehr hohe Reibechtheit auf.

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Im Übrigen sagt der Preis eines Bezugsstoffes in der Regel noch nichts über seine Gebrauchseigenschaften wie Reibfestigkeit, Lichtechtheit oder Fleckenunempfindlichkeit aus. Oftmals spiegeln sich im Preis eher andere Qualitätskriterien, wie beispielsweise die Exklusivität der verwendeten Materialien, Druck- und Webverfahren oder ästhetischer Wert wider. Vor allem das verwendete Material bestimmt die Gebrauchseigenschaften. Die technischen Eigenschaften von synthetischen Fasern sind oft um ein Vielfaches besser als die der Naturfasern. Oft werden Möbelstoffe aus einer Mischung verschiedener Fasersorten hergestellt, um die Vorzüge einzelner Fasern zu kombinieren und zu verbessern.

Die wichtigsten Tipps zur perfekten Pflege

Anhand der Stoffunterschiede kann man dann auch bestimmte Pflegemethoden anwenden, um die Stoffe möglichst schonend zu pflegen.

Egal um welchen Möbelstoff es sich handelt, es gibt bestimmte Vorgehensweisen wie man diese pflegen und reinigen soll. Als Grundreinigung sollte man den Stoff regelmäßig Absaugen mit einer geeigneten Polsterdüse oder -bürste. So entfernt man Staub und gröberer Schmutz, wie Krümel, Fusel oder sonstiger Dreck im Handumdrehen, bevor sich dieser im Gewebe festsetzt.

Wenn sich nämlich erst einmal zu viel Staub ansammelt, kann es recht schwer sein, diesen aus den Möbelstoffen herauszuholen. Der Staub setzt sich fest und Stoffe verblassen optisch.

Wer seinem Möbel nach dem Saugen eine besondere Pflege zu kommen lassen möchte, bürstet es anschließend mit einer weichen Bürste in Strichrichtung. Auch die Luftfeuchtigkeit spielt eine Rolle um die elektrostatische Aufladung und Versprödung der Fasern zu vermeiden, sollte die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40-60% liegen.

Neben dem wöchentlichen Saugen, gehört auch eine regelmäßige gründlichere Reinigung zur Pflege der Möbelstoffe. Hier kommt es ganz individuell auf den Stoff an, denn Kunststoffe und Naturstoffe haben unterschiedliche Anforderungen und sind mit Bedacht zu reinigen, um keine bleibenden Schäden zu verursachen. Hierzu sollten unbedingt die Pflegehinweise des Bezuges beachtet werden. Halbjährlich kann man Bezüge mit einem feuchten Tuch, wie beispielsweise einem Lederlappen mit rauer Oberfläche, durch leichtes Reiben reinigen. Bestenfalls halt man die gereinigte Fläche gleichmäßig feucht, also von Naht zu Naht, um Trockenränder zu vermeiden. Bei stark kalkhaltigem Wasser sollte man lieber auf destilliertes Wasser zurückgreifen. Grundsätzlich ist es immer besser, in Faserrichtung zu reiben. Das leicht feuchte Abreiben trägt letztlich zum Erhalt der der Fasern zu bei. Und natürlich gilt vor der Benutzung muss der Stoff zunächst vollständig trocknen – sonst können sich Falten bilden.


FLECKENBEHANDLUNG

Die meisten Möbelbezüge sind nicht abnehmbar und Flecken werden damit zu einer großen Herausforderung. Natürlich kann ein Fachmann zur Rate gezogen werden, die meisten möchten sich aber selbst um die Flecken kümmern. Hier sollte mit äußerster Vorsicht vorgegangen werden, da ein Stoff bei Reinigungsversuchen auch schnell dauerhaft ruiniert werden kann. Jeden Reinigungsversuch also am besten immer im Vorfeld an einer verdeckten Stelle ausprobieren. Grundsätzlich gilt aber Je schneller der Fleck entfernt wird, desto einfacher und aussichtsreicher ist der Versuch .

Wir unterscheiden jedoch zunächst zwischen 2 Fleckentypen:

Getränke und Speiseflecken

Natürlich essen wir alle ab und an etwas auf dem Sofa – und natürlich geht auch bei allen ab und an etwas daneben. Bei dunkleren Stoffen sieht man kleine Unfälle nicht so schnell, aber bei hellen Stoffen können schnell unschöne Erinnerungen bleiben. Schnelles Handeln kann sich dann auszahlen, denn Flecken von Süßgetränken, Tee oder Essensflecken sollten auf keinen Fall eintrocknen. Man sollte sofort mit einer Lösung aus warmem Wasser und (mildem und vor allem farblosem) Shampoo behandelt werden. Zudem sollte die Lösung nie direkt auf den Fleck gegeben werden, sondern immer auf das Tuch, mit welchem der Fleck dann abgetupft werden kann.

Grundsätzlich sollte zunächst immer jeden Reinigungsversuch an einer verdeckten Stelle ausprobiert werden. Auch sollte man Flecken immer von außen nach innen behandeln, um die verschmutzte Fläche nicht zu vergrößern. Anschließend sollte der Fleck mit reinem Wasser nachbehandelt und mit einem trockenen Tuch abgetrocknet werden.

Besondere Vorsicht ist bei eiweißhaltigen Getränken und Speisen geboten, denn bei warmem Wasser kann das Eiweiß gerinnen. Es empfiehlt sich, hier nur mit kaltem Wasser zu arbeiten. Das alte Hausmittel „Salz auf Wein“ hilft tatsächlich Bei frischen Weinflecken nimmt das Salz die Flüssigkeit auf und im besten Fall sollte der Fleck sofort verschwunden sein.


Wasserunlösliche Flecken

Bei wasserunlöslichen Stoffen auf dem Möbelstoff müssen besondere Maßnahmen ergriffen werden, denn mit Wasser kommt man meist nicht weiter. Wenn sich grobe Teile, wie Speisereste auf dem Stoff befinden, sollten diese zunächst mit einem Löffel oder einem Messerrücken entfernt werden. Besondere Vorsicht ist bei Fettflecken, sowie Paraffinflecken, Lippenstift, Vaseline und ähnlichen Substanzen geboten. Ein denkbarer Helfer kann Spiritus sein, denn der konzentrierte Alkohol kann solche Flecken lösen und schädigt dabei meist nicht die Fasern. Kunststoffgarne reagieren empfindlich bei Waschbenzin – dieses sollte nur mit äußerster Obacht zum Einsatz kommen und unbedingt an einer verdeckten Stelle ausprobiert werden. Wenn sich ein Fleck beim ersten Versuch nicht vollständig entfernen lässt, kann der Reinigungsvorgang mehrmals wiederholt werden. Wenn sich der gewünschte Erfolg trotzdem nicht einstellt, hilft leider nur eine professionelle Polsterreinigung bei der Instandsetzung weiter.
Es empfiehlt sich, einen werksseitig mit einer Fleckschutzausrüstung versehenen Stoff (z. B. Teflon) zu wählen, da diese Stoffe über eine Schutzschicht um jede Faser verfügen, ohne dass dabei das Aussehen oder die Atmungsaktivität des Stoffes beeinträchtigt wird.
Folgende Dinge sollte man nie bei der Reinigung von Bezugsstoffen in Betracht ziehen
Bezüge sollten grundsätzlich nicht mit einem Dampfreiniger behandelt werden, da hierdurch die Faserstruktur beschädigt wird. Zudem sollten die Bezüge nach der Fleckentfernung keinesfalls trockengeföhnt werden, da die Oberfläche durch die Hitzeeinwirkung geschädigt werden kann.
Hier möchten wir noch eine kleine Übersicht zur Behandlung von Flecken geben. Grundsätzlich gilt aber unbedingt auf die Angaben des Herstellers schauen!

Es gelten die allgemeinen Hinweise zur Fleckentfernung!


Tipps zur Fleckentfernung bei Stoffen

Blut, Ei, Kot, Urin

Diese Flecken sind mit kaltem Wasser zu behandeln und können bei Bedarf mit einer Lösung aus Shampoo und Wasser nachbehandelt werden. Achtung kein heißes Wasser verwenden, da Eiweiß gerinnt!

Erbrochenes, Kaffee mit Milch, Kakao, Kopierstift, Kugelschreiber, Lippenstift, Mayonnaise, Milch, Parfüm, Sahne, Schuhcreme, Soßen, Suppen, Tinte, Ruß, Schokolade

Diese Flecken sollten mit einer lauwarmen Lösung aus Shampoo und Wasser behandelt werden. Ist der Fleck damit nicht zu beseitigen, so kann nach dem Trocknen vorsichtig mit Spiritus nachbehandelt werden.

Spirituosen, Bier, Cola, Fruchtsäfte, Limonade, Kaffee, Tee-Getränke

Diese Flecken sollte man grundsätzlich nicht eintrocknen lassen, sondern sofort mit lauwarmer Lösung aus Shampoo und Wasser behandeln.

Butter, Bohnerwachs, Farbe (Lack), Fett, Harz, Kohle, Kopierstift, Oel, Teer

Der schwierigste Fall! Wenn alle anderen Reinigungsmöglichkeiten nicht greifen kann vorsichtig mit Lösungsmittel wie Waschbenzin, Spiritus oder handelsüblichem Fleckenwasser vorgegangen werden. Achtung Diese Methode ist bei Bezugsstoffen wie Alcantara oder Dinamica nicht anwendbar!

Kerzenwachs

Entgegen der ersten Idee bitte nicht mit dem Bügeleisen arbeiten! Wachs sollte man soweit wie möglich vorsichtig zerbröckeln und sachte abheben. Besondere Vorsicht ist bei Velours geboten, da hier eine ernsthafte Gefahr der Oberflächenbeschädigung besteht.

Kaugummi, Knetgummi

Hier lohnt es sich in jedem Fall den Fachmann zu fragen.

Rost, gealtertes Blut

Bei Flecken dieser Art kann ein weißes Tuch mit Zitronensäurelösung (1 gestrichener Esslöffel auf 100 ml kaltes Wasser) angefeuchtet helfen. Den Fleck vom Rand zur Mitte hin aufnehmen.

Tipps zur Fleckentfernung bei Microfasern

Bier, Eier, Milch, Creme

Diese Flecken mit einer neutralen Seifenlösung behandeln, gründlich ausspülen.

Blut

Auch hier kann man eine neutrale Seifenlösung verwenden. Bei bereits angetrockneten Flecken sollte die Behandlung mehrmals wiederholt werden.

Fruchtsäfte, Obst, Gemüse, Kakao, Schokolade

Flecken dieser Art können gut mit einer neutralen Seifenlösung ausgewaschen werden.

Marmelade, Gelatine, Sirup, Ketchup, Kaffee, Tee

Farbige Flecken sollten vorsichtig mit Zitronensäure behandelt werden, welche nach einer kurzen Einwirkzeit gründlich ausgespült wird.

Kaugummi

Mit äußerster Vorsicht und Äthylalkohol behandelt, lassen sich Kaugummis meist mechanisch entfernen

Kugelschreiber, Filzstift

Auch hier kann Äthylalkohol helfen. Den Fleck abtupfen, dann mit neutraler Seifenlösung auswaschen und gründlich ausspülen.

Lippenstift, Schuhcreme, Öl, Fett

Auch hier kann Äthylalkohol helfen. Den Fleck abtupfen, dann mit neutraler Seifenlösung auswaschen und gründlich ausspülen.

Senf, Wein, Liköre

Zunächst sollte man diesen Flecken mit neutraler Seifenlösung zu Leibe rücken. Um den Erfolg zu maximieren kann mit Zitronensaft nachbehandelt werden. Im Anschluss muss alles natürlich gründlich ausgespült werden.

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